Naturkindergarten - Zeitlicher Überblick


Es ist schön, dass die Anzahl der Kinder in Güntersleben stetig zunimmt. Schließlich sind sie unsere Zukunft. Um auch mittelfristig jedem dieser Kinder einen Betreuungsplatz anbieten zu können, haben wir bereits 2019 den Bau eines dritten Kindergartens in Kombination mit einem Betreuungsangebot für Senioren vorgeschlagen. Die Mehrheit im Gemeinderat bevorzugte jedoch die Errichtung eines Wald- und eines Naturkindergartens für jeweils eine Kindergartengruppe. Ob dies in Zukunft ausreichen wird, ist fraglich. Beide Angebote erweitern das pädagogische Spektrum an Betreuungsangeboten im Ort. Aus diesem Grund haben wir die Beschlüsse zur Einführung der Einrichtungen mitgetragen.

 

Die Planung und Vorbereitung der einzelnen Verfahrensschritte bis zur Fertigstellung der KITA ist Aufgabe der Verwaltung. Zuerst wurde für den Naturkindergarten ein festes Holzhaus geplant. Schon im Juli 2019 gab es erhebliche Zweifel, ob dieses Vorhaben im Außenbereich genehmigungsfähig sei. Nach Ablehnung der Genehmigungsbehörde soll nun alternativ eine Dual-Jurte für schätzungsweise 700.000,- € für 30 Kinder mit einer Gewährleistung von 25 Jahren auf privatem Grund errichtet werden.

Bis Juni 2020 haben alle erforderlichen Stellen ihre Zustimmung in Aussicht gestellt. Im November 2020 wurde der Planungsauftrag zur Vorbereitung der Ausschreibung im Gemeinderat gegen unsere Stimmen an dasselbe Ingenieurbüro vergeben, das auch die Jurten verkauft. Wir wollten ein neutrales Ingenieurbüro beauftragen, um einen Wettbewerb zwischen verschiedenen Anbietern von Jurten zu ermöglichen. Auf unsere Initiative hin, wird die kommende Ausschreibung nun einzeln für jedes Gewerk erfolgen, so dass sich, außer für das Jurten-Gerüst und die Außenhaut, auch andere Betriebe bewerben können. Wir hätten uns als Alternative auch Bauwagen vorstellen können, da bei der ursprünglichen Vorstellung des Konzepts die Kinder sich ohnehin größtenteils im Freien aufhalten sollten. Erst vor kurzem informierte uns die Verwaltung, dass die Bauwagen nicht die behördlichen Voraussetzungen erfüllen. Im Dezember stimmten wir der Einreichung des Bauantrags zu, weil es uns ebenfalls wichtig ist, dass das Verfahren zügig vorangeht.

 

In einem Beitrag in der Dorfzeitung und einem Schreiben an die Main Post beklagt der Elternbeirat des Naturkindergartens, dass „seit Jahren dem Bau eines neuen Kindergartens so viele Steine in den Weg gelegt werden und die offensichtlichen parteilichen Differenzen auf den Rücken unserer Kinder ausgetragen werden.“ Um Missverständnisse auszuräumen, haben wir das Gespräch mit dem Elternbeirat gesucht. Offen und konstruktiv haben wir Sichtweisen und Informationen ausgetauscht.

 

 

Zu keiner Zeit haben wir den Bau eines neuen Kindergartens verzögert oder blockiert. Wir bringen lediglich unsere Ideen, Vorschläge und Bedenken ein, wenn das Thema zur Behandlung im Gemeinderat auf der Tagesordnung steht. Der Zeitpunkt hierfür und das Vorantreiben des Verfahrens liegt nicht in unserer Hand. Unsere Entscheidungen versuchen wir im Interesse aller Günterslebener*innen zu treffen. Wir informieren uns, so gut es im Ehrenamt möglich ist. Sicher würden wir uns im Vorfeld manchmal etwas mehr Informationen wünschen. Dies würde die Zusammenarbeit für alle erleichtern und Missverständnissen vorbeugen.