Schneetreiben bremst Fahrradtour als Info- und Protestaktion aus

Kundgebung zur Sperrung der Kreisstraße WÜ 3 von März bis Dezember 2020


Viele betroffene Bürger*innen möchten sich mit der geplanten Sperrung der Kreisstraße WÜ 3 zwischen Gadheim und Veitshöchheim von März bis Dezember 2020 nicht abfinden. Daher lud der CSU-Ortsverband Güntersleben diese ein, am 13. Dezember in die Pedale zu treten. Geplant war eine gemeinsame Protestfahrt mit dem Fahrrad von Güntersleben nach Gadheim unter dem Motto:

„Es gibt Alternativen, wenn man sie denn will!“ 

 

 

Die Radtour sollte die Notwendigkeit unterstreichen, für die täglich fast 7.000 Fahrzeuge Alternativen zur Vollsperrung zu finden. Leider spielte das Wetter nicht mit. Der Schneefall verhinderte eine sichere Fahrt mit dem Rad, so dass die Protestfahrt nicht stattfinden konnte. Stattdessen wurde die Kundgebung an den Ausgangspunkt der geplanten Radtour, an den südlichen Ortsausgang von Güntersleben, verlegt. Dort konnten sich alle Interessierten, die sich auch von dem schlechten Wetter nicht abhalten ließen, mit alkoholfreiem Punsch, Eierlikör und Kräutertee aufwärmen. Dazu wurden leckere Plätzchen gereicht.

 

In einer kurzen Ansprache stellte der Ortsvorsitzende Norbert Zorn den Standpunkt der CSU Güntersleben dar:

Durch die Sperrung ergibt sich…

· eine unverhältnismäßige Einschränkung der Mobilität der Bürger*innen.

· eine Überlastung und unvertretbare Erhöhung der Unfallgefahr auf den Ausweichstrecken über         Thüngersheim und Rimpar.

· ein drohendes Verkehrschaos an den bereits jetzt schon sehr frequentierten Knotenpunkten am Geisberg in Veitshöchheim und dem Marktplatz von Rimpar.

 

Aus Sicht der örtlichen CSU sind für Güntersleben - als hauptbetroffene Gemeinde - bei weitem nicht alle erforderlichen Bemühungen unternommen und alle Alternativen geprüft und ausgeschöpft worden, um die Sperrung der Kreisstraße zu verhindern.

 

Darüber hinaus wird das Angebot zur Nutzung einer um 50% verbilligten Zeitfahrkarte des ÖPNV – als Kompromissergebnis des runden Tisches zwischen Landratsamt und den betroffenen Bürgermeister*innen – zwar begrüßt, aber als unzureichend angesehen. Es wird den Anliegen der zahlreichen Bürger*innen (ca. 2.000) nicht gerecht, die sich im Rahmen der Online-Petition Gehör verschafft haben. Eine spürbare Entlastung der Verkehrssituation wird hierdurch nicht zu erreichen sein.

 

 

 

Die CSU Güntersleben erwartet die Prüfung und Umsetzung von Alternativen, wie z. B.

·  die Nutzung / temporäre Umwidmung von Flur- und Feldwegen während der Bauzeit

·  die Anmietung von Ackerflächen zur provisorischen Wegenutzung in Gadheim

·  das Anlegen eines provisorischen, parallelen Kiesweges zur Kreisstraße WÜ 3 zwischen Gadheim und Veitshöchheim, der später zum Radweg erhalten bzw. ausgebaut werden soll

 

·  die Einrichtung eines einspurigen Ringverkehrs

Hinfahrt: Von Güntersleben über die „Schrann“ nach Thüngersheim

Rückfahrt: Von der B27 aus Veitshöchheim kommend über den „Strudelsgraben“ nach Güntersleben

 

Die Idee des einspurigen Ringverkehrs scheint derzeit die vielversprechendste Alternative zu sein. Durch die einspurige Fahrt auf beiden Straßen könnte das Unfallrisiko auf den schmalen Fahrbahnen deutlich reduziert werden.

Auf Initiative des 2. Bürgermeisters Michael Freudenberger hat die Gemeinde Güntersleben erste Gespräche mit dem betroffenen Anlieger geführt. Dieser äußerte sein grundsätzliches Einverständnis zu diesem Vorhaben. In Gesprächen der Gemeindeverwaltung mit den Verantwortlichen des Landratsamtes muss nun die Realisierbarkeit des vorgeschlagenen Ringverkehrs geklärt werden.

 

 

Nach der Bekanntgabe tauschten sich die interessierten Bürger*innen noch mit den anwesenden CSU-Gemeinderatskandidat*innen zu den verschiedenen Vorschlägen aus. In den Gesprächen wurden die Hoffnung und Erwartung zum Ausdruck gebracht, dass die Verantwortlichen alles an die Umsetzung der Alternativen setzen. Die weiteren Entwicklungen bleiben abzuwarten. Möglicherweise wird die Radtour zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt.