KITA - Senioren - Verkehr-Update


Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

mancher wird sich denken, die Themen hatten wir doch schon. Aber die Entwicklungen zu den Kindertageseinrichtungen, Senioren und Verkehr beschäftigen weiterhin viele im Ort. Wir bringen Sie hierzu auf den aktuellen Stand.

 

Kindertageseinrichtungen

 

Inzwischen hat der Gemeinderat sowohl dem Betriebsübergang als auch der Personalgestellung an die Johanniter zugestimmt. Entgegen der Darstellung in der Main-Post vom Samstag, den 14. September 2019, wurde dieser Beschluss einstimmig gefasst. So bleibt die Gemeinde zukünftig weiterhin der Arbeitgeber des bestehenden KITA-Personals, aber das Direktionsrecht geht an die Johanniter über.
Mit einem dritten Kindergarten, wie es Vorschlag der CSU war, hätte es diese schwierige Situation nicht gegeben, weil der neue Träger eigenes Personal eingestellt hätte.

Auch andere Nachbargemeinden müssen in kurzer Zeit neue Kindergartenplätze schaffen. In der Main-Post-Ausgabe vom Freitag, den 13. September 2019, war zu lesen, dass sich die Gemeinde Hettstadt im Februar dieses Jahres mit einem dramatischen Platzmangel konfrontiert sah.
"Innerhalb von nur sechs Monaten, behob die Gemeinde Hettstadt diesen akuten Mangel“ (Main-Post). Am 10. September wurde der Betrieb inklusive einer umfangreichen Außenanlage auf ca. 400 m² aufgenommen. In 28 Containern stehen nun 12 Krippenplätze, 24 Kindergartenplätze und 60 Plätze zur Mittagsbetreuung der Grundschüler zur Verfügung. Die Gesamtinvestitionskosten belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro.

 

Was hat sich seit dem Herbst letzten Jahres in Güntersleben im Hinblick auf unsere Kindertagestätten getan? Alle Kinder- und Schülerbetreuungs-einrichtungen wurden an die Johanniter als Träger übergeben. Der Waldkindergarten hat den Betrieb im dafür angeschafften Bauwagen am Lohwald aufgenommen. Der Waldkindergarten kann von max. 25 Kindern besucht werden, aktuell sind es 4 Kinder.
Im ehemaligen Jugendraum des Lagerhauses wurde eine Übergangslösung für den Naturkindergarten geschaffen. Die Umbaukosten hierfür beliefen sich auf um die 60.000 €. Die Räume der Übergangslösung sind mittlerweile fast voll belegt.

Fazit: Seit Herbst 2018 hat Güntersleben bereits umfangreiche Investitionen getätigt und dadurch 55 neue Kindergartenplätze initiiert. Es bleibt aber zu bedenken, dass die eigentliche Investition für den Naturkindergarten noch ansteht. Die aktuellen Berechnungen der Gemeinde für den Naturkindergarten am Marienhof (für eine Gruppe von max. 30 Kindern) gehen von ca. 700.000 € aus. Die erforderlichen Genehmigungen hierfür sind laut Bekanntmachung in der Gemeinderatssitzung vom September 2019 noch nicht erteilt

Aus Sicht der CSU ist der Naturkindergarten ein pädagogisches Zusatzangebot, dessen Kosten-Nutzen Relation (in den aktuellen Planungen) allerdings nicht verhältnis- und zweckmäßig ist.  Unsere vorgeschlagene Alternative war ein kostengünstigeres Tiny-Haus ( Holzhaus).

 

Senioreneinrichtung in Güntersleben

 

Wie wir bereits in unserer Juni-Ausgabe „CSU aktuell“ berichtet haben, sind im Landkreis Würzburg in den letzten Jahren viele Einrichtungen für Senioren (Pflege, Kurzzeitpflege, betreutes Wohnen und Tagespflegeeinrichtungen) entstanden und es kommen in nächster Zeit in anderen Gemeinden noch weitere hinzu. Dass diese Wohnmöglichkeiten in der Zukunft in fast allen Gemeinden benötigt werden, steht für uns außer Frage.

In Güntersleben besteht bisher leider nur die Möglichkeit der Tagespflege, im Haus der Generationen. Laut Verwaltung hat eine Bedarfsprognose des Kommunalunternehmens des Landkreises Würzburg (KU) für Güntersleben ergeben, „dass die in der Umgebung bestehenden Pflegeeinrichtungen ausreichend seien.“ Lediglich für betreutes Wohnen könne Bedarf bestehen.

Das KU betreibt zur Zeit Einrichtungen in Würzburg, Rimpar, Estenfeld, Aub, Ochsenfurt, Kürnach und Eibelstadt mit ca. 500 Pflegeplätzen und 150 Servicewohnungen für betreutes Wohnen.
Darüber hinaus sind folgende Einrichtungen geplant:

Bergtheim

49 Pflegeplätze

19 Servicewohnungen

Uettingen

70 Pflegeplätze

14 Servicewohnungen

Kist

Pflegeheim in 2018

39 Servicewohnungen


Das sind nur einige Beispiele dafür, dass sich im Landkreis Würzburg einiges bewegt und umgesetzt wird.

 

Wir meinen, sich hier nur auf eine Aussage und Bedarfsanalyse des KU zu verlassen, ist nicht die richtige Vorgehensweise. Das KU will sicher erst einmal die neuen eigenen und selbst betriebenen Einrichtungen  - gerne auch mit Günterslebener*innen - voll belegen.
Zusätzlich zum KU gibt es noch private Träger, die verschiedene Pflegeeinrichtungen z.B. in Veitshöchheim, Thüngersheim, Rottendorf, Zell und Waldbüttelbrunn führen.
In Güntersleben müsste man endlich anfangen, einen Standort für eine Einrichtung zu identifizieren, festzulegen und zu erschließen. Das ist der erste Schritt, den die Gemeinde veranlassen muss, wenn man in Zukunft eine Einrichtung haben will. Erst dann können weitere Verhandlungen mit Investoren und Betreibern folgen.

 

Mehrfach haben wir als CSU darauf hingewiesen, dass wir einen Neubau einer Einrichtung Pflege und betreutes Wohnen, wenn möglich in Verbindung mit einem Kindergarten, wollen. Leider hat sich in Güntersleben seit vielen Jahren nichts bewegt. Nicht einmal ein Standort für eine Einrichtung konnte bis heute gefunden werden. Im Gegenteil, man beruft sich auf die Bedarfsanalyse des KU und wartet erst einmal ab bzw. macht nichts, obwohl man weiß, dass von der Planung bis zur Fertigstellung mehrere Jahre vergehen.

Wir möchten, dass Sie in Güntersleben auch im Alter leben können.

 

Verkehrssituation

 

Ein sehr drängendes Thema bleibt weiterhin die schwierige Verkehrssituation im Ort. Diese Situation hat sich bis heute nicht verbessert.
Sowohl der Verkehr innerorts als auch der Durchgangsverkehr sind sehr hoch und nehmen weiter zu. Woran liegt das?

 

Aus unserer Sicht bedarf es ein auf Dauer angelegtes, tragfähiges Verkehrskonzept, das Anreize schafft, das Verkehrsaufkommen einerseits zu minimieren, andererseits bereits außerhalb des Ortes zu lenken.
Die Notwendigkeit des gewerblichen und privaten innerörtlichen Verkehrs wird grundsätzlich nicht in Frage gestellt (z. B. Fahrt zu Geschäften, Apotheke, Bäcker, Arzt, Schule oder Baustellen).
Wir befürworten klare Anreize zur Nutzung alternativer Verkehrsmittel. Zu überlegen wäre der Ausbau des Radwegenetzes und des ÖPNV (z.B. Anbindung Kerlach) oder ein Angebot zur Nutzung eines Bürgerbusses / -shuttles.
Es ist uns ein besonderes Anliegen, sichere Verkehrswege sowohl für unsere Bürgerinnen und Bürger als auch sichere Schulwege für unsere Kinder zu haben. Dazu muss die entsprechende Infrastruktur im Ort geschaffen werden, wie z. B. Fußgängerwege, ausreichende Straßenüberquerungen, gut einsehbare Kreuzungsbereiche, Geschwindigkeitsreduzierungen und weniger Durchgangsverkehr in Wohngebieten.

Schwierigkeiten und Gefahren für die Verkehrsteilnehmer*innen sehen wir derzeit insbesondere im Kreuzungsbereich Roßstraße / Kantstraße oder rund um das „alte Lagerhaus“, wo seit kurzem die Kinder des Naturkindergartens untergebracht sind. Hier gilt seitdem zumindest Tempo 30.

Bereits seit mehreren Jahren ist es Vorschlag der örtlichen CSU, eine Entlastung der Verkehrssituation durch eine Umgehungsstraße zwischen Rimpar und Veitshöchheim zu erzielen. Diese Idee einer Abzweigung auf Höhe Gadheim ist im Gremium Gemeinderat Güntersleben bekannt und wurde u.a. auf der Verkehrskonferenz ILEK am 1. Juli 2019 von unserem Gemeinderat Willi Öffner vorgestellt und mit dem Bürgermeister von Veitshöchheim Jürgen Götz und dem Chef der Verwaltung des Landkreises Würzburg Herrn Künzig nochmals näher erläutert und besprochen.

Unsere Nachbargemeinde stünde einem solchen Projekt positiv gegenüber. Nötig wären daher Gespräche zwischen den Gemeinden Güntersleben und Veitshöchheim auf kommunaler Ebene, die Beauftragung eines Ingenieurbüros mit der Erstellung eines vereinfachten Lösungsvorschlags und das Einbringen dieses Vorschlags beim Landkreis (Kreistag) zur weiteren Beratung. In Rimpar sind die Planungen bereits sehr weit fortgeschritten (das Planfeststellungsverfahren für den Neubau der Ortsumfahrung Rimpar zwischen der Kr Wü 3 und der St 2294 ist fast abgeschlossen). Für dieses Bauvorhaben hat der Landkreis Würzburg bei der Regierung von Unterfranken bereits mit Schreiben vom 07.02.2018 die Durchführung eines Planfeststellungsverfahrens beantragt. Die öffentliche Bekanntmachung zu den Planungen sehen sie anbei: 

 

Quelle: Main-Post vom 26.02.2018
Quelle: Main-Post vom 26.02.2018

 

Die zukunftsweisende Idee einer Umgehungsstraße von Rimpar nach Gadheim bzw. eine Anbindung an die geplante Westumgehung Rimpar wurde leider von der Gemeindeführung bis heute nicht aufgegriffen, angestoßen und mit Weitblick angegangen. Damit ist eine Realisierung in den nächsten Jahren in sehr weite Ferne gerückt
Durch die Ortsumgehung von Rimpar, durch das Neubaugebiet „Sandäcker“ und die Erweiterung des Gewerbegebiets in Veitshöchheim wird es in Güntersleben zu mehr Durchgangsverkehr kommen.
Durch die Empfehlung der Gemeinde zur Geschwindigkeitsbegrenzung (Ausgabe Dorfzeitung 06/2019: „Gemeinde beantragt beim Landkreis verkehrsberuhigende Maßnahmen auf der Kreisstraße“) wird der Verkehr nicht reduziert, sondern ausschließlich verlangsamt.

 

Nächste Kommunalwahl am 15. März 2020

 

Derzeit verfügt die CSU mit 5 von 16 Sitzen im Gemeinderat nicht über die erforderliche Mehrheit zur Durchsetzung ihrer Ideen und Ziele.

Wenn Sie unsere Auffassung und Bewertung teilen,

 

 

geben Sie uns am 15. März 2020 ihre Stimme, damit wir gemeinsam für Güntersleben und seine Bürgerinnen und Bürger mehr erreichen können!